Schulchronik
Mit einem Schulfest beging die Wilhelm-Busch-Schule am 28.10. 2000 das 100-jährige Bestehen des Schulgebäudes Richrather Straße 134. Damit wurde der feierliche Weiheakt in der neuen und der Abschiedsakt in der alten evangelischen Volksschule am 8.10.1900 gefeiert. Die erste evangelische Volksschule, auf die die Wilhelm-Busch-Schule zurückgeht, wurde am 11. Oktober 1872 eingeweiht und eröffnet, damals an der Richrather Straße 218 mit zunächst einem Klassenraum.
Die neu errichtete Schule hatte die amtliche Bezeichnung „Evangelische Volksschule zu Neuenhaus“. Erster Lehrer war Anton Schneider aus Großrechtenbach bei Wetzlar, dort geboren am 13.3.1847. Weibliche Handarbeiten wurden von einer Lehrerin, Fräulein Johanne Grabner, mit zwei Stunden pro Woche übernommen. Die Schule hatte bei ihrer Eröffnung 71 Kinder (37 Jungen und 34 Mädchen). Am 1. Juli 1873 wurde die "Katholische Schule zu Neuenhaus" an der Richrather Straße eröffnet. Ende der 1870er Jahre wurde verstärkt die Einrichtung von Simultanschulen (auch paritätische Schulen) angestrebt. In ihnen sollten Schüler unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit unterrichtet werden. 1876/77 war es dann auch an der Richrather Straße soweit: die Königliche Schulbehörde genehmigte den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, die evangelische und katholische Schulen Neuenhaus (an der Richrather Straße) in paritätische Schulen umzuwandeln.