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Astrid Lindgren - unsere Namensgeberin

Ausgehend davon, dass Namen einerseits Identitäten sind, die den Namensträger ansprechbar und in gewissem Sinne unverwechselbar machen, ist ein Schulname darüber hinaus ein Türschild, an dem eine bestimmte Gesinnung, ein Auftrag, ein Schulprogramm abzulesen ist.

Beschäftigung mit Literatur in Kinder ansprechenden Geschichten ist dabei nur ein Teilaspekt, obwohl der allein schon äußerst lohnend wäre! Sich über die Bedeutung des Lesens an dieser Stelle auszulassen, ist wohl müßig und ich möchte nur ein Zitat Astrid Lindgrens, gefunden in "Das entschwundene Land", anführen:

"...Ihr könnt ja mal die Probe aufs Exempel machen. Nehmt zehn jetzt lebende Menschen, die ihr hoch schätzt und von denen ihr meint, dass sie wirklich etwas für die Menschheit geleistet haben, geht zurück bis in ihre Kindheit, blättert die Jahre um und ich bin davon überzeugt, ihr findet zehn kleine Leseratten".

Frau Lindgren war klug genug, nicht den Umkehrschluss zuzulassen, alle Leseratten wären auch Weltverbesserer, aber immerhin! Doch was wäre verbesserungswürdiger in der Welt zu allen Zeiten und so auch heute, als dem Phänomen "Gewalt" die Stirn zu bieten?! Und das hat Astrid Lindgren in ihrem Lebenswerk getan! So überzeugend propagiert sie ihre Losung "Niemals Gewalt", dass sie neben anderen namhaften Preisen 1978 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels mit folgender Begründung erhielt:

Astrid Lindgren steht mit ihrem gesamten Werk beispielhaft für alle, die mit ihren Büchern Kindern in aller Welt als unverlierbaren Schatz die Fantasie schenken und ihr Vertrauen zum Leben bestärken. Neugier im Kind zu wecken, es kritisch zu machen gegenüber großen Worten und Parolen, ist genau so wichtig wie die Aufgabe, ihnen die Angst zu nehmen vor der Welt und der Zukunft. Das Werk von Astrid Lindgren bedeutet keine Abkehr von der Wirklichkeit, keine Verführung zur Flucht in Träume. Sie führt ihren Kindern keine heile Welt vor, aber eine Welt, in der wir lachen und weinen, träumen, aber auch leben können. Ihre Bücher vermitteln Liebe und Wärme, bezaubern und verzaubern. Einer Autorin, die behutsam, aber nachdrücklich zu Toleranz, Fairness, Verständnis und Verantwortung erzieht, wird daher die höchste Auszeichnung, die der deutsche Buchhandel zu vergeben hat, zuerkannt.

Diesen Erziehungszielen fühlen wir uns neben weiteren in unserem Schulprogramm verpflichtet und wählen sie bewusst für unseren pädagogischen Auftrag -, finden wir darin nicht auch ganz eindeutig Christi Botschaft in unserer Zeit?!

Deshalb sind wir stolz und glücklich, uns Astrid-Lindgren-Schule nennen zu dürfen, auch wenn es sich hierbei auf den ersten Blick nicht um einen typischen Namen für eine katholische Schule zu handeln scheint. Astrid Lindgrens gesamtes Lebenswerk rückt indessen grundlegende christliche Werte in den Blickpunkt, ihre Bücher sind gekennzeichnet durch tiefe Religiosität. Unsere Orientierung an den Grundsätzen des katholischen Glaubens dokumentiert sich auch nach außen hin fortlaufend in unserem Schulleben im Jahreskreis und in der Verbundenheit mit unserer Gemeinde in vielen Aktivitäten, so u.a. im mittlerweile traditionellen Krippenspiel und erstmalig in diesem Jahr mit großer Begeisterung im Begehbaren Adventskalender.



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